13. Januar 2017 in Liebfrauen Langenhagen

Ein ungewöhnlicher Abend erwartet uns in Langenhagen.

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Seit einigen Jahren schon arbeiten viele kompetente und motivierte Menschen mit am Pastoralkonzept: Analysieren die Entwicklung in den Stadtteilen, nehmen Zielgruppen wahr – z. B. die vielen Neuzugezogenen, die Christen, die in der Kommunionvorbereitung oder Firmung kurz auftauchen und dann wieder gehen.

Die Berichte über die gut erdachten und begeisternd durchgeführten Aktivitäten in den verschiedenen Bereichen nehmen schier kein Ende: Open Air Gottesdienste im Neubaugebiet, verschiedene Musikgruppen, Glaubenstreff, Flüchtlingsberatung. Kein Platz für die Klage über mangelnde Unterstützung oder Überforderung. Zwischen den Zeilen lese ich: Lasst uns nur machen, kontrolliert uns nicht und vor allem: Kommt nicht auf die Idee, eine unserer Kirchen zu schließen. So ganz ungebrochen ist das Vertrauen zwischen Bistumsleitung und den Verantwortlichen vor Ort (noch) nicht.

Auf dem Rückweg überlege ich, was eine solche starke Pfarrei eigentlich von uns „Hildesheimern“ braucht. Anerkennung, Vernetzung, umsichtige Betreuung durch ein Pastoralteam, das zusammen führen kann und dafür sorgt, dass sich niemand im Aktionismus verliert – die „Seele“ sein.

Viel mehr als die Langenhagener etwas von uns brauchen, brauchen wahrscheinlich andere Gemeinden die Erfahrungen der Langenhagener: Schaut, was entstehen kann, wenn Leute sich trauen, Neues zu beginnen, wenn sie konsequent von den Menschen im Stadtteil her denken, für die sie da sein wollen.

Wer mehr darüber lesen will: www.liebfrauen-gemeinde.de

Dieser Reisebericht stammt von 
Christiane Müßig, Referentin für Lokale Kirchenentwicklung