11. Dezember 2017 in St. Vitus Giesen

Das letzte Treffen vor Weihnachten. Und das einzige, das schon um 18.00 Uhr beginnt, weil der Pfarrer dabei sein soll. Aber er kann dann doch nicht. Aber viele engagierte Leute aus allen Teilen der Pfarrei sind da, und die PGR-Vorsitzende begrüßt uns und hat ein Statement vorbereitet, wie die Gemeinden hier die Entwicklungen der letzten Jahre erlebt hat.

Ein Thema des Abends, das mir noch nachklingt ist das der „Leitung“. Wir brauchen Leitende, die die Fähigkeit haben, andere zu motivieren, so etwas wie ein „Motor“ zu sein, aber so leiten, dass es auf Augenhöre geschieht und sie den/die andere selber „groß werden“ und „strahlen“ lassen. Dieser Ruf ist an vielen Orten zu hören. Hier auch.

Dass das allen nicht so einfach ist, wird am Thema „Beerdigungsleiter und -leiterinnen“ deutlich. Obwohl diese schon an vielen Orten im Einsatz sind und es durchweg positive Erfahrungen damit gibt, fällt es immer noch Menschen schwer, dies zu akzeptieren. Ist ein Requiem, also eine Heilige Messe für den oder die Verstorbene, „mehr wert“ eine Beerdigung ohne Priester? Ein Thema, das viel Sensibilität erfordert. Oft ist ein Todesfall für eine Familie die erste Gelegenheit nach Jahren, sich wieder einmal an die Kirche zu wenden, und meistens sind die Menschen aufgewühlt und traurig. Persönliche und einfühlsame Worte und eine zum Verstorbenen und seiner Familie passende Gestaltung der Feier ist den meisten Menschen viel wichtiger als die Frage, welches Amt jemand bekleidet. Und wenn jemand eine gute und intensive Beziehung zu einem Priester hat, wird dieser ja die Beerdigung auch zukünftig übernehmen.

 

 

 

 

Dieser Reisebericht stammt von 
Christiane Müßig, Referentin für Lokale Kirchenentwicklung