10. November 2016 in Hl. Engel Hannover-Kirchrode

Die Aussicht, ab Sommer ohne eigenen Pfarrer auskommen zu müssen, löst bei vielen Sorge und ungute Gefühle aus.

Grundlegende Fragen kommen hoch: Wer wird die Gottesdienste zukünftig halten, wird wir hier sein, die Gremien begleiten, wer wir Zeit haben für die Sorgen und Anliegen der Gemeindemitglieder? Es hat keinen Sinn, diese Sorgen wegzuschieben oder zu versuchen, sie klein zu reden.

Aber es gibt in unserem Bistum viele Gemeinden, die auch durch dieses Tal gegangen sind und für die sich danach neue und ungeahnte Möglichkeiten eröffnet haben. Warum sich nicht gegenseitig besuchen und auszutauschen, wie es gehen kann? Beim Zusammentragen dessen, was den Anwesenden wichtig ist, zeigt sich in Kirchrode das Bild einer Gemeinde, in der viele mittun, es viele Begabungen gibt, sich Menschen umeinander sorgen.

Was ist eigentlich „Seelsorge“ – nur das, was Hauptberufliche (Priester, Gemeindereferentinnen, Diakon) an anderen Menschen tun? Braucht es für den alltäglichen Liebesdienst, also für ein aufmunterndes Wort, eine Aufmerksamkeit, ein aktives Zuhören eine theologische Ausbildung? „Erst nachdem unser Pfarrer und dann unsere Gemeindereferentin weggingen, haben wir entdeckt, dass wir selber Seelsorgerinnen und Seelsorger sein können,“ ist eine Erfahrung eines Leitungsteams aus dem Raum Lüneburg.

 

Worte, die Mut machen.

Dieser Reisebericht stammt von 
Christiane Müßig, Referentin für Lokale Kirchenentwicklung